Exklusiv-Bericht
Karibik einmal anders- "Mit Merengue in die Bergwelt"
Lesen Sie nun Erfahrungen in Jarabacoa. Können Sie sich vorstellen das es mitten der Dominikanischen Republik, einen Ort gibt, an dem die Luft deutlich kühler ist? Einen Ort wo Outdooraktivitäten, wie Wandern, Rafting, Klettern und tropische Waldspaziergänge möglich sind- beinah wie in den Schweizer Alpen? In diesem Beitrag gebe ich Ihnen etwas Einblick in die Welt des dominikanischen Bergstädtchens Jarabacoa. Ich zeige Besonderheiten und kleine Eigenheiten auf und fahre mit Ihnen gemeinsam vom Tal bis an die Spitze des höchsten Berges in der Karibik- den Pico Duarte. Lesen Sie nun ein kleines Abenteuer und geleiten Sie mich ´mit Merengue in die Bergwelt´..
Malerische Wasserfälle; Bergwelt Jarabacoa- Karibik einmal anders erleben. |
Jarabacoa; sämtliche Laut- sprecher des Kleinbusses sind auf Maximum, die Rhythmen beben in der feucht kühlen Bergluft, es läuft Bachata- die typische Musik des Landes.
Die Bergstraße von Jarabacoa nach Manabao wird nun steiler und kurviger. Direkt neben ihr, kann man das rauschen eines kleinen Flußes hören, der mit ach und Krach ins Tal hinunter fließt. Wir sind nun unterwegs und fahren nur mit 30 km/h. Ich genieße die langsame fahrt. So gewinne ich viele Eindrücke, welche ich sonst nur im vorbei rauschen garnicht wahrnehmen könnte. Wir haben den Monat Juni. Dennoch, das Klima und die Luft sind hier wahnsinnig angenehm. Alles ist perfekt. So hatte ich mir die Karibik noch nie vorgestellt. Die Bäume spenden viel Schatten, hin und wieder haschen Sommerwarme, gelbe Sonnenstrahlen durch die Baumkronen der Pinien und Königspalmen. Von einem Kajak aus, winken uns zwei Urlauber rüber. Mich erstaunte; das in den Dörfern fast kein Müll liegt. Alles ist sauber und sehr gepflegt. Die Gegend um Jarabacoa gleicht einem Paradies für Outdoor-Fans - besonders atemberaubend empfinde ich die tosenden Wasserfälle. Ich schlafe in einem kleinen rustikalem Apartment bei einem Deutsch-Dominikanischen Ehepaar. Der Tisch ist hier reicher gedeckt, als wie ich es aus den Privatapartment´s aus den Tälern kenne. Dies ist wohl den wohlgenährten Hühnern, Ziegen und Fischen- sowie den erntefrischen Kochbananen zu verdanken. Das sagt jedoch nicht alles aus. Denn auch hier in der Cordillera Central sind einige dominikanische Häuser etwas schief, bunt und mit dem notdürftigsten Unrat geflickt. Besonders die Bewohner der kleinen Bretterhäuschen direkt an den Bergstraßen, mit ihren kleinen Läden vorne dran haben es mir angetan, idyllisch krumm und schief stehen sie da. Vor ihnen stehen kleine dominikanische Händler und winken mir zu- mit ihrem typisch dominikanischem lächeln. Sie bieten allerlei Früchte aus den Bergen, das meiste; selbst angebaut- 100% Bio würden wir wohl in Europa sagen, in Jarabacoa ganz normal und alltäglich.
Ambiente der Extraklasse, die Bergdörfer legen viel Wert auf rustikale Handarbeit |
Samstag Nachmittag- Im Balneario La Cortina, beobachte ich zwei Dominikaner im Pool.
Einheimische sind wohl sehr prüde, dachte ich mir. Grund: selbst bei einer kühlen Erfrischung haben jene noch ein Oberteil- meistens weißes T-Shirt oder Tank-Top angezogen. Die Frauen baden hier noch mit einer Art kurzem Rock oder Umhang um den Hüften. Dominikaner sind im Landesinneren von Natur aus streng katholisch erzogen. Info: Oberkörperfrei von der Polizei im Landesinneren erwischt zu werden, wird mit 10 Euro Bußgeld bestraft. Da diese Abnahme nur in den seltensten Fällen, an die Polizeistation weitergeleitet werden, kann davon ausgegangen werden, das gerade bei Urlauber-Verstößen eine Vollstreckung stattfindet. Dies gilt natürlich nicht beim Baden im Pool, von daher wunderte ich mich über das Bild dieser, mit einer Flasche Bier (cerveza) bewaffneten Dominikaner im Pool. Neben dem Pool rauscht ein kleiner Wasserfall, ein paar kleine Liegestühle und eine schöne Blumenwelt, verschönern das Urlaubsambiente bis ins Detail. Kaum zu glauben; Santo Domingo im Süden und Puerto Plata mit seinen Stränden im Norden ist jeweilig nur 3 Autostunden von hier entfernt. Weiter geht die fahrt. Irgendwann machen wir Rast in einem kleinen Dorf namens: Manabao. Mit gegrilltem Hühnchen, Kochbananen und leckeren Avocadosalat kämpfen wir gegen den Nachmittagshunger. Wir befinden uns nun in 1.000 Meter Höhe und hier wächst aromatischer Kaffee a la dominicana. Ich beobachte eine Bäuerin wie sie die reifen, knallig-roten Kaffeebohnen erntet- von Hand natürlich.
"Wir sind Arm, aber zu unserem Glück; Hungern muss hier niemand.." - rief mir die Bäuerin lächelnd entgegen.
Karibik-Kaffeegenuss der besonderen Art; Reife Kaffeebohnen Handgepflückt in Jarabacoa |
"Es sei genug für alle da, die Familien- und Hilfe in der Nachbarschaft ist hier groß .."
sprach die Bäuerin weiter.
Dann; winken, einsteigen- weiter geht´s. Nun auf einem Pritschenwagen. Vorbei an einem Colmado- so werden hier die typischen kleinen Läden (ähnlich wie bei uns Tante Emmerladen) genannt. Colmados finden sich hier in den kleinen Dörfchen und Städtchen fast überall. Sie sind ebenfalls zentrale-und soziale Treffpunkte, bei denen Klatsch & Tratsch ausgetauscht werden. Ähnlich wie ein Forum in einer Großstadt der Antike; denn Tageszeitung gibt es keine. Hier geschieht alles per Mund- zu Mundpropaganda und dieses auffallend schnell! Binnen weniger Stunden wird eine Nachricht vom Tal bis in die Hohen Bergdörfer herauf propagiert- und andersherum- bei besonders brisanten Nachrichten, notfalls auch via Telefon. Vor dem Colmado tanzt ein junges Dominikanisches Paar- wie soll es auch anders sein- es läuft Bachata. Der Besitzer des kleinen wackeligen Geschäftes hat direkt vor der Tür zwei Lautsprecher montiert- fertig ist die kleine Open-Air-Fiesta- auch hier oben in den Bergen, immernoch typische Karibik eben. Endstation ist La Ciénaga, ein kleines putziges Bergdörfchen das vom Bergsteigertouristen lebt. Direkt am Eingang zu dem Nationalpark Bermudéz mit dem Pico Duarte- dem höchste Berg in der Karibik, findet das kleine Dörfchen seinen Platz. Zu Fuß laufen wir weiter durch den Wald. Bunte Schmetterlinge und kleine Echsen, begleiten uns beim wandern. Mich faszinieren immer wieder das spektakuläre Berg-und Tal Panorama. Auf Wunsch können hier die Bergtouristen auch selbst ihr Gepäck tragen. Jedoch ließ ich diesen Job lieber von zwei Mulis erledigen. Für alles ist gesorgt. Ich bin begeistert. Nach faszinierenden Eindrücken von Natur und Umwelt erreichen wir die Spitze des Pico Duarte, geschmückt mit einem Kreuz und der Büste des dominikanischen Volkshelden Juan Pablo Duarte, natürlich fehlt die Dominikanische Flagge auch hier nicht. Die meisten Wanderer kommen am Anfang des Jahres..
"Viele von ihnen wollen genau zu dieser Zeit auf den Pico Duarte - um Gott besonders nahe sein...
(lächelnd) ...egal ob mit oder ohne Bachata.." Peralta Canela- Bergführer; Pico Duarte
- Tipp: Am 1. und 2. Januar, eines jeden Jahres, steigen weit über 1.000 Wanderer- auch viele Einheimische hier zu diesem Ort, erzählt mir der Bergführer. Am günstigsten sind die geführten Bergtouren im Herbst, denn dann kommen besonders wenig Touristen. Für die geführten Touren bezahlt der Urlauber dann zum Beispiel in einer Vierergruppe 30 Euro/ Tag /Person.
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